Staupe ist eine Jahrhunderte alte Viruserkrankung (Paramyxovirus) der Haushunde und ist eng mit dem menschlichen Masernvirus verwandt. Die Ansteckung erfolgt direkt von Hund zu Hund und gefährdet sind Hunde jeden Alters, besonders gefährdet sind jedoch vorallem Jungtiere zwischen 8 Wochen und 6 Monaten. Außerdem können aber auch andere Fleischfresser, wie Katzen angesteckt werden.

Zu Anfang zeigt sich Ihr Liebling appetitlos, wirkt abgeschlagen und hat Fieber. Danach können sich verschiedene Formen der Krankheit manifestieren:
Die Darmstaupe zeigt sich vorallem durch akuten Durchfall und heftiges Erbrechen, wohingegen die Lungenstaupe zunächst harmlos mit Augen- und Nasenausfluss beginnt und im weiteren Verlauf auch Bronchien und Lunge in Mitleidenschaft ziehen kann.
In ihrer problematischsten Form befällt die Staupe Augen, Gehirn und Rückenmark (Nervenstaupe). Dabei kann es zu epileptformen Anfällen und krampfartigen Zuckungen, dem s.g. Staupe-Tick kommen. Die Behandlung dieser Krankheitsform gestaltet sich überaus schwierig. Oft müssen betroffene Hunde eingeschläfert werden.
Bei schweren Verlaufsformen tritt außerdem die “hard pad disease” auf, eine krankhaft massive Verhornung des Nasenspiegels und der Ballen. Auch diese Verlaufsform endet meist tödlich.

Die Diagnose der Staupe gestaltet sich außerordentlich schwierig. Bei unzureichenden Immunisierungen kann nicht zwischen Antikörpern aufgrund der Impfung oder der Infektion unterschieden werden. In der Spätphase der Infektion kann aber auch der Virus oft nicht mehr im Blut nachgewiesen werden. Lediglich mithilfe einer s.g. RT-PCR lässt sich meist eine Infektion nachweisen.

Heutzutage ist die Staupe den meisten Menschen kein direkter Begriff mehr, da durch konsequente Impfmaßnahmen nur noch wenige Ausbrüche in Deutschland statt finden. Ein Schutz unserer Hunde vor Staupe durch eine entsprechende Impfung sollte jedoch immer im Jungtieralter mit 8 Wochen begonnen werden, da durch den Import von Hunden aus dem Ausland und die Verbreitung von Staupe durch Füchse ein stetiges Infektionsrisiko herrscht und die Zahl der Infektionen in den letzten Jahren leider wieder ansteigt.

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich gerne an uns,

Ihr Praxisteam Haags & Rapp

siehe auch Artikel GA Bonn Rhein-Sieg: Kreis rät: Hunde gegen Staupe impfen hier