Alle Jahre leider wieder – Wildtierunfälle

Statistisch gesehen ereignet sich alle 6 Minuten ein Wildtierunfall, tendentiell steigend. Dabei sind vorallem Wildwechsel zwischen Wald- und Feldarealen in der Morgen- und Abenddämmerung gefährdet.

Springt ein Tier auf die Straße sollte man Ruhe bewahren, umsichtig bremsen, abblenden und hupen. Zeigt sich der Zusammenstoß als unvermeidlich so muss man neben starkem Bremsen auch das Lenkrad unter Kontrolle halten. Dabei fällt es gerade dem Tierfreund schwer, aber Ausweichmanöver gefährden die PKW-Insassen massiv, so dass es unbedingt notwendig ist die Spur zu halten.

Ist es dann leider zum Zusammenstoß gekommen sollten Sie die Unfallstelle absichern, das Tier nicht anfassen und die Polizei verständigen. Diese regelt das weitere Vorgehen mit der Jagdtbehörde. Vorallem bei verletzten Tieren erreichen uns oft Anrufe mit entsprechendem Gesuch nach Hilfe.  Zum Unverständnis des Anrufers müssen wir diese leider kategorisch verneinen. Das Wild gehört dem Jagdtpächter in dem es angefahren wurde. Das Wild darf auf keinen Fall vom Fahrer mitgenommen werden, der Tierarzt darf es nicht behandeln (durch Medikamentengabe ist es nicht mehr als Lebensmittel nutzbar). Dies erfüllt den Straftatestand des Diebstahls bzw. der Wilderei und kann empfindlich bestraft werden.

Für einen reibungslosen Ablauf mit der Versicherung sichern sie Zeugenaussagen, Spuren des Tieres am Auto und lassen Sie sich von der Polizei noch am Unfallort eine Wildunfallbescheinigung ausstellen.

Damit es gar nicht soweit kommt fahren Sie auf entsprechenden Strecken vorsichtig, halten Sie Abstand und seien Sie bremsbereit. Dabei sollten Sie den Straßenrand auf beiden Seiten im Auge behalten.

Interessante Links zum Thema:

Tasso e.V. „Wildtierunfälle: Im Herbst besonders gefährlich – Mehr als 200.000 Wildunfälle pro Jahr“

TVT – Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V. : Merkblatt Verkehrsopfer Wildtiere

 

Stets gute Fahrt wünscht

Ihr Team der Gemeinschaftspraxis Haags & Rapp

 

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haagsrapp